OLYMPUS DIGITAL CAMERA

10.05.2019
Altersgerechtes Wohnen

Der Referent vom Bildungswerk für Kommunalpolitik Bayern e.V. kam auf Einladung der Neustädter Freien Wähler in die Kreisstadt. „Wichtig ist, dass man auch beim Thema Wohnen rechtzeitig vorsorgt und nicht wartet, bis es zu spät ist“, so Walther. „Es kann jeden von uns treffen, von heute auf morgen!“, und verwies dabei auf das Vorsorgeset mit Patientenverfügung, Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht, aber auch dem Testament. In diesem Zusammenhang lobte er die hervorragend ausgearbeitete „Notfallmappe“ des Landkreises.

Aber auch die Anpassung der Wohnung sollte rechtzeitig angepasst und dementsprechend barrierefrei umgestaltet werden. Auch hier verwies er auf die Broschüre des Landkreises mit dem Titel: „Ein Leben lang zuhause wohnen“, mit wertvollen Tipps und Adressen. Aufgrund der immer größeren Angebote der ambulanten Pflege, aber auch hauswirtschaftlichen Unterstützung wird das Wohnen in den eigenen vier Wänden immer mehr ermöglicht. Weiterhin forderte er auf, „Wohnen neu zu denken“ mit innovativen Wohnformen, den ambulant betreuten Wohnformen. Hier nannte der Referent zum Beispiel das Mehrgenerationenhaus, generationsübergreifendes Wohnen oder Senioren – Hausgemeinschaften. Da deren Bewohner auch aktiv am Leben teilnehmen wollen sind unter anderem Bürgertreffs oder Stadtteilcafes wünschenswert. Schließlich erläuterte er auch noch die Formen des herkömmlichen Betreuten Wohnens.

Wichtig ist aber auch eine entsprechende Infrastruktur. So sollte man sich möglichst barrierefrei im Ort bewegen können, möglichst viele Bänke (mit Rückenlehnen) zum Ausruhen vorhanden sein und eventuelle Steigungen bzw. Gefälle entschärft werden. Auch entsprechende Fahrdienste oder Begleitdienste helfen, um die täglichen Besorgungen erledigen zu können. Eine wohnortnahe Versorgung für das tägliche Leben ist unabdingbar.

Am Ende zeigte er noch Gemeinden und Städte auf, die selber die Initiative für neue Wohnformen ergriffen, wie zum Beispiel Langenfeld, einem Ort mit 1000 Einwohnern. „Es bedarf einfach engagierter Leute, wie Bürgermeister oder Stadträte, welche das Ganze in Angriff nehmen wollen!“ Und so können, wie in Miltenberg, unter der Regie der Gemeinde wohnortnahe Versorgungsstrukturen mit Quartiersmanagement (= Ortsteil ) entstehen.