Die geehrten Freien Wähler Neustadts für langjährige Treue

14.10.2019
Freie Wähler blicken auf die Anfänge zurück

Montag, 14. Oktober 2019 in den Oberpfalzmedien:

Festredner und Bürgermeisterkandidat Steiner berichtete von der Gründung der neuen politischen Kraft am 9. Mai 1994. Ziel war es, "frischen Wind in die Stadt zu bringen und die starre Mehrheit einer Partei aufzubrechen". Bereits 1995 übernahm Steiner den Vorsitz, und 1996 beteiligten sich die Freien Wähler erstmals an den Kommunalwahlen. Teilweise vom politischen Gegner belächelt, zogen die Neulinge mit Thomas Deubzer und Steiner in den Neustädter Stadtrat ein.

"Unser Antrag auf Fraktionsstatus wurde abgelehnt, weil damals noch drei Sitze notwendig waren", erinnerte Steiner. Auch der Antrag in der Novembersitzung 1996 für eine Fußgängerbrücke über die Waldnaab sei abgelehnt worden. "Man hat uns damals Inkompetenz vorgeworfen."

Im August 2000 starb Deubzer im Alter von nur 49 Jahren. Für ihn rückte Mathias Brewitzer nach. "Bei den Wahlen konnten wir unsere zwei Mandate festigen und wir erhielten den Fraktionsstatus, was unsere politische Arbeit wesentlich erleichterte", erinnerte Steiner. Bei den Kommunalwahlen 2008 holten sich die Freien Wähler einen dritten Sitz im Stadtrat. Größter Erfolg sei dabei das Erreichen der Stichwahl zum Bürgermeisteramt gegen den CSU-Favoriten gewesen. Erstmals zog Steiner in den Kreistag ein. 2009 habe ganz im Zeichen des Erhalts des Krankenhauses gestanden. 2014 konnte bei den Kommunalwahlen ein weiterer Erfolg gefeiert werden. Es gab vier Stadträte und mit Karl Meier und Steiner gleich zwei Kreisräte. "In diesen 25 Jahren sind wir zu einem festen Bestandteil in Neustadt geworden", sagte Steiner. "Wir haben immer das Ohr am Bürger und gehen mit offenen Augen durch die Stadt."

Daraus resultierte auch zweimal der Antrag, den Übergang an der Fußgängerampel bei der Raiffeisenbank barrierefrei zu gestalten, was jedes Mal abgelehnt wurde. Erst nachdem dies erneut in der Bürgerversammlung gefordert wurde, habe es der Bauausschuss im Frühjahr bewilligt. Eine Angelegenheit, die Steiner heute noch immer bewegt, sei der Antrag auf Anschaffung eine Defis gewesen. Erst als es bei einer Veranstaltung in der Stadthalle einen Notfall gegeben hat, sei dort innerhalb kürzester Zeit ein Defibrillator angebracht worden.

Für die Zukunft hofft Steiner, dass die Kommunalwahl zum größten Erfolg für die Freien Wähler wird. "Wir haben eine gute Liste, mit 40 Prozent Frauenanteil. Ich werde alles tun, um das Bürgermeisteramt zu erringen." Ein Hauptthema sei die generationsgerechte Stadt. Das Gebiet in den Floßauen würde sich dazu eignen. "Im Hinblick auf den neuen Klimapakt wollen wir auch hinterfragen, was wir als Stadt beitragen können." Für die nächsten Jahre sei eine weitere Verjüngung der Truppe im Blick.

Landtagsabgeordnete Kerstin Radler dankte den Mitgliedern für ihren Einsatz für die Bürger. "Sie haben frische Impulse, Ideen und ihre kommunalpolitische Kompetenz in Neustadt eingebracht", sagte sie. Für die Wahlen 2020 wünschte sie viel Erfolg.