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„Während andere darüber noch reden, sind wir in diesem Bereich schon aktiv geworden“, so Steiner. Mit Besuchen von Einrichtungen und der Organisation von Vorträgen zum Thema Altersgerechtes Wohnen haben sie sich schon einen tiefen Einblick in die Materie verschafft. Dabei erklärte ihnen ein interessierter Investor, dass laut Aussage der Stadt diese über keine geeigneten Flächen verfüge. Dies wurde auch auf Anfrage im Stadtrat bestätigt. Dem ist aber nicht so. Steiner fand heraus, dass es eine geeignete Fläche mit mehr als 6000 Quadratmeter gibt, nämlich zwischen Altenheim und Friedhof. Ziel der Freien ist es, sich als Stadt intensiv auf die Suche nach möglichen Investoren zu machen. Ihrer Meinung nach sind die von Caritas geplanten 24 Wohnungen nicht ausreichend. Sie haben bereits Kontakt mit einem Unternehmen, dass unter anderem auch mit Caritas kooperiert. Es gelte nun, eventuelle Möglichkeiten auszuloten.
Weiterhin geht es um ein barrierefreies Neustadt. In diesem Zusammenhang wurden bereits zweimal Steiners Antrag auf einen barrierefreien Ampelübergang bei der Raiffeisenbank aus Kostengründen abgelehnt. „Im Haushalt 2020 soll jetzt eine ausreichende Summe für mehrere barrierefreie Übergänge dafür eingestellt werden“, zeigt sich der Fraktionssprecher sehr erfreut. Laut ISEK ist ja auch ein Mehrgenerationenhaus beziehungsweise – treffpunkt gewünscht. Letzteres könnte laut Freier Wähler im neu geplanten Komplex am Stadtplatz bestens umgesetzt werden.
Steiner hat auch eine Vision – die Schaffung einer altersgerechten / generationsüberreifender Wohnanlage in den Floßauen unter Einbeziehung der Industriebrachen. „Dieses idyllische Gebiet würde sich meiner Meinung nach bestens dafür eignen“ Damit es hier besser vorangeht, hat MdL Tobias Gotthardt seine Unterstützung angeboten in Zusammenschluss mit Altenstadt.
Eine klare Absage erteilt Steiner dem Plan, hier ein neues Gebäude für das Landratsamt zu errichten. „Flächenmäßig ist dies sicherlich für den Landkreis sehr interessant, aber man muss auch an die Folgen denken, sprich die damit verbundene steigende Verkehrsbelastung, argumentiere der Bürgermeisterkandidat“. „Wir wollen doch den Verkehr aus der Stadt hinausbringen und mit dieser Maßnahme wird er förmlich angelockt“. Die Zufahrt ist nur über die Georg – und Bildstraße möglich, sprich durch das eh schon überlastete Schulgebiet, oder über die Johann-Dietl- Straße. Beide Möglichkeiten seien sehr sensibel und kritisch zu bewerten. Die Zahlen aus einer Verkehrsmessung vom 28.3.2017 belegen dies: Zwischen 6 Uhr und 19 Uhr benutzen insgesamt 3352 Fahrzeuge, in beiden Richtungen, diese Strecke, 1718 stadteinwärts und 1634 stadtauswärts. Gerade bei der Johann-Dietl-Straße sehen die Freien ein hohes Gefahrenrisiko, vor allem im Bereich des Kindergartens St. Martin. Hier werden nicht nur die Kids von ihren Eltern mit den Autos gebracht, sondern auch die Schüler aus den Neubaugebieten überqueren an diesem Nadelöhr die Straße. Die Verkehrsmessung an der Floßbrücke ergab im gleichen Zeitfenster ein Aufkommen 1832 Fahrzeugen – stadtauswärts 882 Autos und stadteinwärts 950. Nicht eingerechnet sind hierbei die Autos, die nur den Kindergarten und das Altenheim von der Johann-Dietl-Straße her anfahren. Steiner betont aber, dass er dem Landrat nicht vor den Kopf stoßen möchte, sondern es gibt ja noch weitere Varianten.
Zur Unterstützung der jungen Familien soll bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, zum besseren Kennenlernen könnte ein jährlicher Baby- beziehungsweise Neubürgerempfang durchgeführt werden. Aber auch die Spielplätze sollen attraktiver umgestaltet werden. Die Idee mit einem kombinierten Kind - und Seniorenplatz war zwar gut, hat sich aber in der Praxis nicht so bewährt, vor allem in der Freizeitanlage. Deshalb fordern die Freien eine nochmalige Überarbeitung. „Wir müssen als Stadtrat auch bereit sein, bereits gefasste Entscheidungen zu überdenken und notfalls auch zu korrigieren“, unterstützt dies der Bürgermeisterkandidat.
Mit einem Jugendparlament sollen die Anliegen und Wünsche aller Kinder und Jugendlichen öffentlich zur Sprache kommen. Dadurch sollen diese motiviert werden, sich aktiv am politischen Geschehen zu beteiligen. Als Beispiel hierfür nannte Steiner die Stadt Waldershof.
Ein Herzensanliegen Steiners ist die stärkere Würdigung des Ehrenamtes. Ohne das aufopferungsvolle Engagement vieler Ehrenamtlicher wäre das vielfältige Angebot der über 60 Vereine, Organisationen und Gremien in Neustadt nicht möglich. So sollen seiner Vorstellung entsprechend regelmäßige Auszeichnungen stattfinden für langjähriges, mindestens fünfjähriges, Engagement.
Auch der Klima – und Umweltschutz wurde mit ins Programm aufgenommen. Es sei allerhöchste Zeit, hier auch aktiv zu werden, denn „Umweltschutz beginnt vor der Haustür“, und auch kleine Schritte führen zum Ziel. „Ich möchte, dass meine Enkelkinder in einer intakten Umwelt aufwachsen können, und dazu müssen auch wir unseren Beitrag leisten“, fordert Steiner. Er persönlich nutze schon seit rund 20 Jahren die Erdwärme für seine Heizung sowie Solarenergie für Warmwasser, und seit acht Jahren produziert er mit einer Fotovoltaikanlage auch Strom. Möglichkeiten sehen die Freien Wähler unter Anderem in der Reduzierung der Lichtverschmutzung, Begrünen von Flachdächern oder Schaffen von Blühstreifen auf öffentlichen Flächen.
Wieder mit aufgenommen ist auch die Aktivierung von Leerständen und Industriebrach-flächen. Bei letzterem setzen die Freien vor allem auf die Unterstützung durch MdL Tobias Gotthardt in Zusammenarbeit mit den Freien in Altenstadt.
Aber auch die Digitalisierung macht vor den Freien Wählern nicht halt. Es soll eine Neustadt-App geschaffen werden mit einem virtuellen Stadtführer, einer digitalen Wanderkarte oder auch einem Vereinsregister, mehrsprachig natürlich. Als Bürgermeisterkandidat macht sich Steiner aber auch stark für ein digitales Rathaus mit Online-Formularen, unter anderem zur Vermeidung der Papierflut. Dabei sollen auch die Fördermittel des Freistaates abgeschöpft werden.
Als Bürgermeister möchte Steiner Etwas bewegen und verbessern, aber auch Bewährtes fortführen. Oberste Priorität für ihn hat dabei die Bürgernähe mit Wertschätzung der Person, sowie die Transparenz der Rathausarbeit. Dies fordert er auch von seinen Mitbewerbern für das Bürgermeisteramt ein. „Wenn ich behaupte, dass ich mich für eine bestimmte Sache schon lange einsetze, dann soll dies doch bitte mit Beispielen und Fakten auch belegt werden, sprich wann habe ich was unternommen“. So ist das Engagement nachzuvollziehen und kann dementsprechend gewürdigt werden.
Das gesamte Wahlprogramm kann auf der Website des Bürgermeisterkandidaten Gerhard Steiner nachgelesen werden:
Zur Freude der Freien wohnte auch MdL Tobias Gotthardt der Vorstellung des Wahlprogramms bei. Dieser lobte das breitgefächerte Spektrum der detailliert aufgeführten Punkte. Zur Kandidatur von Gerhard Steiner meinte er knapp: „Er hat das absolute Zeug zum Bürgermeister“, und schlug als Wahlslogan vor: „Ge(h) wählen!“
Weiterhin berichtete der Landtagsabgeordnete von seinen politischen Aktivitäten und gab einen Überblick über die Erfolge der Freien Wähler im Rahmen der einjährigen Koalitionsarbeit.